Mein Verhältnis zur Biosphäre hat sich geändert. Ich weiß, dass ich sie nichts fragen kann, was ich selber beantworten muss. Aber darum ging es ja auch nie. Es geht um den Perspektivenwechsel, um dann bessere Entscheidungen treffen zu können.
„Biosphäre, wie geht es dir?“. – Das ist die altbewährte Frage, um Beziehung neu aufzunehmen.
„Mir geht es nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Ich fürchte schon, dass dieser Krieg sich noch ausweiten wird. Auch das werden wir gut überstehen. Wie auch immer es für euch Menschen aussieht. Mir ist wichtig, dass wir die globale Temperatur wieder runter kriegen, damit die Lebensbedingungen für viele Lebewesen günstig bleiben.“ Als Biosphäre schaue ich mich an. „Raimund, ob dein Biotop erhalten bleibt, weiß ich nicht. Kümmere dich darum, damit es gelingt.“
„Danke, Biosphäre.“
Ich gehe wenig beruhigt weg. Aber jedenfalls ist klar, dass die Frage nicht mehr lautet: „Biosphäre, wofür soll ich heute in meinem Biotop zur Verfügung stehen?“, sondern „Raimund, wie willst du heute deinem Biotop zur Verfügung stehen?“.
Es ist klar, dass ich alleine auf diese Art nicht gut weiterkomme. Psychodrama braucht die Gruppe. Wäre toll, wenn einige sich hier beteiligen würden!