Beim ersten Mal war die Antwort: „Für deinen Körper!“.
Das fand ich erstaunlich, war ich doch mit den großen Problemen der Zeit beschäftigt! Die Antwort führte mich ganz liebevoll, aber bestimmt, zu mir selbst. Und das ging zusammen: Sich mit der 4 Milliarden Jahre alten Biosphäre identifizieren, die den ganzen Erdball umschließt und ganz bei mir sein! Ich genoss den Tag in der Sauna.
Einige Tage später, als die Nachrichten, Ängste und Gedanken über den Krieg immer bedrängender wurden, war die Antwort: “Für den Frieden!“. Ich musste erst ein wenig darüber nachdenken. Die erste Befreiung war, dass es nicht „Gegen den Krieg!“ oder gar „Gegen den Aggressor!“ ging. Dann verstand ich aber auch noch, dass der Frieden nicht etwas ist, dass es schon gibt, sondern etwas das entsteht und wächst, in dem man sich dafür zur Verfügung stellt.
Du fragst jetzt bestimmt, was das aber nun konkret heißt: Sich für den Frieden zur Verfügung stellen. Es gibt keine Handlung, die an sich bedeutet, dass man sich für den Frieden zur Verfügung stellt. Ich werde auch nicht anfangen, mir einen neuen Tugendkatalog vor die Nase zu halten. Die Fühler ausstrecken. Den Frieden erspüren und mich ihm zur Verfügung stellen, in diesem Moment. Das verändert.
Da habe ich genug zu tun. Wie schnell kommen gewaltsame Impulse in mir auf, wenn etwas nicht so klappt, wie ich will!